„B“ wie Birling

Ein Birling ist ein kleiner Heuhaufen auf dem Feld. Um das noch nicht vollständig getrocknete Heu vor leichtem Regen oder dem nächtlichen Tau zu schützen, wurden zuvor gemachte Heuschwaden zu kleinen Haufen zusammengefasst. So wurde nur die äußere Schicht feucht, im Innern blieb das Heu weitgehend trocken. Wenn es ein feuchtes Klima oder eine anhaltende Regenperiode erforderte, wurde in der traditionellen Landwirtschaft das Heu auf Holzgestänge geschichtet, den Heinzen.

Wie uns Albert Lutz, ein Landwirt der älteren Generation aus Liggersdorf erzählte, kam es beim Aufschichten der Heinzen auf zwei Dinge besonders an. Zum einen sollte das gemähte Gras weder zu nass noch zu trocken sein. Am besten eignet es sich am zweiten Tag nach der Maht. Zum andern ist es wichtig, die Heinzen an der Spitze mit einer „Kappe“ aus Heu abzudecken. Nur dann gleitet der Regen an der Oberfläche der Heinzen ab und das Heu darunter bleibt trocken. Feucht eingebrachtes Heu kann sich im Heuschober aufgrund von Gärprozessen entzünden und in Brand geraten.

Je schneller das Gras trocknet, desto hochwertiger ist es als Viehfutter. Besonders wenn das Gras einen starken Kleeanteil hat, so wissen wir von Ludwig Seeberger aus Ludwigshafen, ist eine rasche Trocknung von Bedeutung. So wird verhindert, dass die gehaltvollen Kleeblätter von den Stilen abfallen, was bei einsetzender Fäulnis der Fall ist. Dann rutschen die Kleeblätter beim Heueinfahren durch Rechen und Gabeln und bleiben auf dem Feld zurück anstatt im Futter der Tiere.